eifersucht - das ganz eigene drama

Eifersucht - das ganz eigene Drama. Wir fangen an uns zu vergleichen und - verlieren dabei meistens. Warum eigentlich? Sind wir uns unserer eigenen Vorzüge gar nicht bewusst?

Warum wir uns unserer eigenen stärken nicht immer bewusst sind...



Der Ursprung des Wortes Eifersucht ist zum einen das althochdeutsche Wort "Eiver" (Bitterkeit) und das althochdeutsche "suht" (Krankheit). Was man zusammengesetzt als "bittere Krankheit" interpretieren kann.

 

Spannend nicht? Und Eifersucht kann wirklich ganz schön bitter sein und den Körper ganz schön krank aussehen lassen. Kannst du wirklich von dir sagen, dass du dieses Gefühl nicht auch schon ganz, ganz heftig und nagend in dir gespürt hast?

 

Und jetzt geh bitte mit mir zurück, an die Stelle wo du zum letzten Mal so richtig eifersüchtig warst.

 

Wir sehen uns mal im privaten Umfeld um: vielleicht siehst du deine Freundin oder deinen Freund so richtig fröhlich und herzlich lachend mit einer völlig fremden Person bei einer Party, im Schulhof oder in der Uni-Kantine stehen.

 

Du fängst an die beiden zu beobachten. DA! Da war er doch. Der eindeutig interessierter Blick in die gegenüberliegenden - zugegebenermassen - wunderschönen Augen. Und DA! Jetzt fassen sie sich auch noch kurz am Arm an. Na, das geht dir jetzt aber zu weit!

 

Und - bist du mir gefolgt und schon in der Situation drin?

 

Was macht diese Situation mit dir? Besonders, wenn du überhaupt nicht einschätzen kannst, was die beiden geredet haben. Waren es Heimlichkeiten zweier Personen, die sich bereits nahestehen, haben sie über dich geredet, weil du so blöd bist und nichts checkst, was bei den beiden schon geht?

 

Du hast die andere Person noch nie gesehen, fühlst dich aber nach kurzem abchecken nur noch auf   Rang 2 bei deinem Partner - und die vermeintliche Konkurrenz nimmt bereits eindeutig Rang 1 ein?

 

Wir gehen gemeinsam weg von dieser unangenehmen Vorstellung, Egal, ob die obige Situationen sich so oder ähnlich abgespielt hat, es macht mit uns immer das gleiche. Wir fühlen uns klein und unbedeutend, zurückgesetzt und von der Welt (plus umstehenden Personen) hämisch belächelt.

 

Wir fangen an uns zu vergleichen und - meistens verlieren wir dabei. Warum eigentlich? Sind wir uns unserer eigenen Vorzüge gar nicht bewusst?

 

Wir denken uns klein!

 

Auf jeden Fall fühlen wir uns aufgefordert etwas dagegen zu unternehmen. Wir wollen den ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Alles soll wieder so sein wie vorher!

 

Und wie weit gehen wir dafür? Was sind wir bereit dafür zu tun?

 

Im Büro schuften wir noch härter für Anerkennung vom Chef und im Privatleben gehen wir mitunter so weit, dass wir den Partner argwöhnisch beobachten, mit wem und wann er telefoniert und wohin er geht. Wir lassen uns dazu hinreissen, Schultasche oder Sporttasche zu durchwühlen, weil wir für uns sicherstellen wollen, dass er auch bestimmt dort war und nicht bei einem date mit dieser anderen Person, von der er angeblich nicht einmal den Namen behalten hat.

 

Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, müssen wir uns eingestehen: Das tut uns absolut nicht gut! Das tut auch unser Beziehung nicht gut!

 

Du weisst von vorneherein: Die Beziehung wird durch dein Misstrauen leiden. Die Vertrauensbasis wird in ihren Grundfesten erschüttert, ganz gleich, ob der Partner nun tatsächlich fremdgeht oder nicht.

 

Meine Erfahrungen dazu sind: egal, ob solche Situationen oder egal was dir im Leben passiert, alles kommt aus einem bestimmten Grund zu uns. Nichts, aber auch gar nichts geschieht aus Zufall.

 

Etwas, das so geschehen soll, soll aus einem bestimmten Grund so geschehen. Ich kann dir von dieser Stelle aus, nicht sagen warum. Ich kann auch dein Leiden, das du empfindest, wenn du gerade in einer solchen Situation bist, nicht mindern. Das ist auch gar nicht der Punkt. Diese Dinge kommen auf uns zu, weil wir selbst prüfen sollen, wie wir mit Themen, die das Leben an uns stellt, umgehen.

 

DU sollst dich prüfen, wie aktiv du mit solchen Situationen umgehst. Nichts was einmal geschehen ist, kannst du rückgängig machen. Du kannst nur vorwärts gehen und dabei aktiv mit der Situation umgehen.

 

Eines ist bei allem, was mit dem Thema "Eifersucht" zusammenhängt am Wichtigsten:

Zeige dich als eine starke und gefestigte Persönlichkeit 

auch wenn´s im Herzen weh tut und auch ganz gleich was vorgefallen ist und was der andere getan hat oder eben nicht.

 

Das Leben will dir zeigen, dass du nur und ausschliesslich auf deine Gefühle, auf deine Gedanken Einfluss ausüben kannst. Du wirst niemals die Gedanken und Gefühle anderer Menschen lenken können - egal wie nahe sie dir stehen. Du kannst nur dich selbst stark machen, damit du die Situationen im Leben meistern kannst, die alle noch auf dich zukommen werden.

 

Sei selbst ein in sich gefestigter Mensch. Dann kannst du auf Augenhöhe mit deinem Partner umgehen. Dann wirst du in deiner ganzen Festigkeit und Kraft auch so wahrgenommen werden von deinem gegenüber. Lass nicht zu, dass dein Partner dich als etwas wahrnimmt, das sich aus lauter Angst vor Veränderung festklammert oder als kleines Etwas, das allein und ohne ihn/ sie im Leben nicht zurechtkommt. 

 

Lass immer den Vogelkäfig ein Stückchen geöffnet....

  

Werde stark! Ich wünsche dir ein gutes Leben!


 

 

Eifersucht ist kein Beweis von Liebe , sondern Ausdruck der Angst die Liebe des anderen zu verlieren.

Rolf Merkle

 

Selbstwertgefühl vom Partner abhängig machen

 

Menschen, die sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind, sind weniger anfällig für Eifersucht und haben weniger Verlustängste

Sie haben in ihrer Kindheit gelernt, sich weniger abhängig von der Meinung anderer zu machen und ihren Wert nicht daran zu messen, ob sie geliebt werden.

Eifersüchtige Menschen haben, aufgrund vergangener Verlusterfahrungen (in ihrer Kindheit) Angst, einen Menschen zu verlieren, den sie lieben.

 

Die Verlusterfahrung ist nicht verarbeitet. Der Trennungsschmerz lauert im Hintergrund und kommt wieder hoch, wenn eine vermeintliche Eifersuchts-Situation eintritt.

 

Leichte Eifersuchtsgefühle – können Ansporn für Partnerschaft sein mehr zu investieren

Eifersucht bei Kollegen – können Antrieb sein , z.B. weil die Kollegin befördert wurde

>> nur wenn Eifersucht immer wieder und sehr heftig auftritt – Zeit was zu tun

 

Weil der andere das und das tut müssen wir mit Eifersucht reagieren. Tatsächlich ist es jedoch so, dass wir unsere Verlustängste selbst auslösen.

 

Hinter der Eifersucht verbergen sich grosse Selbstzweifel, die Liebe und die Aufmerksamkeit des Partners, die man unbedingt braucht, zu verlieren.

 

Eifersucht hat immer damit etwas zu tun, dass wir einen anderen Menschen nach unseren Vorstellungen formen wollen oder ihn uns so wünschen wie wir selbst sind.

Er muss sich so verhalten, wie wir wollen, sonst geht es uns schlecht.

 

>> Liebe bedeutet im Gegensatz dazu, dass uns der Partner wichtig ist und wir deshalb wollen, dass es ihm gutgeht.

 

>> Eifersucht  = Emotion

>> Liebe = Gefühl

 

Eifersucht führt manchmal soweit, dass wir den Partner bespitzeln, Vorwürfe machen und er über alle seine Schritte Rechenschaft ablegen muss.

 

Das ist für uns nur über eine kurze Zeit hilfreich. Über lange Zeit belastet es die Beziehung und den eigenen inneren Frieden.

Es ist für den eigenen inneren Frieden unabdingbar notwendig, zu verzeihen, wieder zu vertrauen oder  aber sich zu trennen.

 

Wann etwas tun: Wenn der Eifersüchtige merkt, dass er mehr feindselige Gefühle gegenüber seinem Partner hat als Liebe.

Wenn es zu einer grossen Belastung für die Beziehung wird.

 

Nützt es, dem Eifersüchtigen Partner immer wieder zu sagen, dass man ihn mag? In der Regel nicht, denn damit können die Selbstzweifel des Eifersüchtigen Partners nicht ausgeräumt werden.

 

Im Meer der Liebe, kannst Du nur schwimmen, wenn Du bereit bist, alle Ängste abzulegen, besonders die Angst vor dem Ertrinken. Verfasser unbekannt

Liebe bedeutet: Freiheit, Weiterentwicklung, Vertrauen, Unterstützung, Entfaltung

Eifersucht hingegen bedeutet: Einengung, Freiheit beschneiden, Terrorisierung, das Leben zur Hölle machen

 

 

Wikipedia:

Der Eifersuchtswahn (auch Othello-Syndrom oder "eheliche Paranoia") ist die wahnhafte Überzeugung von der Untreue des Lebenspartners. Benannt ist das Syndrom nach Othello, dem Helden des Shakespeare-Stücks Othello, der Mohr von Venedig. Diese Form des Wahns tritt v. a. im Rahmen der Alkoholkrankheit auf, ist aber auch schon im Zusammenhang mit einem Schlaganfall (Apoplex) beschrieben worden.[1] Auch kann Eifersucht der thematische Inhalt einer isolierten wahnhaften Störung sein. Aus dieser pathologischen Form der Eifersucht resultiert oftmals ein erhöhter Grad der Gewalt­bereitschaft gegenüber dem der Untreue bezichtigten Menschen oder dessen Umfeld, was sich in Gewaltverbrechen äußern kann.[

 

Menschen mit Eifersuchtswahn müssen zuerst dieses auch erkennen und sich helfen lassen wollen.

 

Dies ist ein Krankheitsbild.